Zwei Kundgebungen, zwei Botschaften – beide gestern in Ribnitz-Damgarten: das Bürgerbündnis Ribnitz-Damgarten „Frieden, Freiheit, Bürgerrechte“ und das parteiübergreifende Bündnis „Protest für die Demokratie“.
Bürgerbündnis RDG „Frieden, Freiheit, Bürgerrechte“. 180 Menschen nahmen an der AfD-nahen Kundgebung teil.
Maik Waack, Anmelder und Moderator der AfD-Kundgebung sowie Mitglied der Stadtvertretung Ribnitz-Damgarten für die AfD.
Hauptredner für das Bürgerbündnis RDG „Frieden, Freiheit, Bürgerrechte“: Serge Menga, alias „Onkel Menga“.
Rednerin Annett Braasch sagte in Richtung Gegen-Veranstaltung von „RDG bleibt bunt“, SPD, die Grünen und Linke: „Ihr kämpft nicht für die Demokratie, das ist die AfD.“
Redner Poppe Gerken, Besitzer des Bahnhofs Bützow: „Wir werden eines Tages siegen. Und in Gottes Namen, das meine ich ernst, werden wir am Ende über bleiben.“
Serge Menga: „Wenn die Statstiken ganz klar sagen, dass die Gewalt nicht größtenteils von Bio-Deutschen kommt, sondern von Migranten und Flüchtlingen, die den Weg zu uns gefunden haben, dann kann man nicht von uns erwarten, das wir leise bleiben.“
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Demonstrant in einem mit politischen Botschaften beschriebenen Overall – eine Art mobile Litfaßsäule.
Auch Influencer des Kanals „Politik im Fokus“ zeigten auf der AfD-nahen Kundgebung Präsenz.
Gegen-Veranstaltung von „RDG bleibt bunt“, SPD, die Grünen und Linke. Rund 100 Menschen setzten ein klares Zeichen für Demokratie und Vielfalt.
„Mehr Gesicht zeigen, damit Ribnitz-Damgarten nicht zur rechten Hochburg abgestempelt wird“, forderte Organisator Andreas Grebner.
Ein Mann im voll plakatierten Overall – eine Litfaßsäule auf zwei Beinen, aber wohl nicht von der Linken Seite, eher ein Besucher vom anderen politischen Ufer.
Die Schautafel mit dem Wolf im Schafspelz verdeutlicht eindrücklich, wie widersprüchlich die Selbstdarstellung der AfD ist. Während sich Vertreter wie Serge Menga („Onkel Menga“) mit Begriffen wie „Brückenbauer“ oder „Wir wollen keine Spaltung“ betont freundlich geben, sprechen Äußerungen aus der Partei selbst eine völlig andere Sprache. Hass, Hetze und Ausgrenzung stehen im scharfen Kontrast zu einer vermeintlichen Bürgernähe, die nichts weiter als Inszenierung ist.