Mecklenburg-Vorpommern in Wort und Bild
uploaded:
16.11.2025
Fotos: Roland Hartig
Anlässlich des Volkstrauertages wurde heute in vielen Städten und Gemeinden an die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Vertreibung erinnert, so auch auf dem Damgartener Friedhof an der Richtenberger Straße. Pastor Andy Hoth, Udo Steinke und Mario E. Günther vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bürgermeister Thomas Huth, sowie zwei weitere Bürger kamen zusammen, um der Opfer zu gedenken und ein Zeichen der Wertschätzung und des Erinnerns zu setzen.
In seinem Gebet betonte Pastor Andy Hoth die Verantwortung jedes Einzelnen: „Du Gott des Friedens und der Liebe … wir bitten dich für alle, die Macht haben und Gewalt ausüben, dass sie Wege des Friedens finden.“
Nach den Recherchen von Mario Günther (Foto) fanden auf dem ehemaligen Soldatenfriedhof 28 Angehörige des Fliegerhorstes Pütnitz ihre letzte Ruhe. Ein großer Teil starb bei Ausbildungsflügen, weitere Soldaten durch Suizid.
Kränze der Stadt Ribnitz-Damgarten und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge – ein stilles Zeichen des Gedenkens an die Opfer von Krieg und Gewalt.
Angesichts vergangener wie aktueller Kriege – von den Schlachtfeldern des 20. Jahrhunderts bis zu den Konflikten unserer Gegenwart – wurde deutlich, wie wichtig der Einsatz für Demokratie, Menschenrechte und ein friedliches Miteinander bleibt.
In den 1930er-Jahren erwarb die Stadt Damgarten das Gelände des jüdischen Friedhofs. Der Verkauf erfolgte in einer Zeit, in der jüdische Gemeinden bereits unter politischen und gesellschaftlichen Druck standen und vielfach gezwungen waren, Besitz aufzugeben. Mit dem Erwerb verschwand auch in Damgarten der jüdische Friedhof aus dem Stadtbild.
Auf dem Gelände des ehemaligen Soldatenfriedhofs, der vor 1945 als „Heldenfriedhof“ bekannt war, steht seit 2019 erneut ein Holzkreuz.
Ihr Sterben sei uns Mahnung.
Es gibt zwei Sammelgräber auf dem Alten Friedhof in Damgarten, die an Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge des Zweiten Weltkriegs aus den Ländern Sowjetunion, Polen, Frankreich und Dänemark erinnern.



































































































